Die Schule ist eröffnet

„Die Schule ist eröffnet“, strahlt Abbé Hippolyte Badika im Gespräch mit der Emsdettener Volkszeitung. Auch mit tatkräftiger finanzieller Unterstützung aus Emsdetten hat der langjährige Kaplan von Herz Jesu einen weiteren Schritt machen können, benachteiligten Kindern im Kongo Ausbildung und damit Zukunft zu geben.

Stolz ist der Priester, dass sein Projekt nach dem Sommerferien die Erprobungsphase abschließt und ganz regulär anläuft.

,,Dann werden mehr als 400 Kinder und Jugendliche in unserem neuen ‚College Mater Vitae‘ unterrichtet und betreut“, so Abbé Badika, wie der Kaplan in seiner Heimat genannt wird. In drei Stufen ist die Schule unterteilt. 40 Kinder zwischen vier und fünf Jahre werden im Kindergärten unterrichtet. In der Grundschule sind es 92 Jungen und Mädchen. 47 Jugendliche werden im gymnasialen Bereich unterrichtet. 14 Lehrer betreuen zurzeit die 179 Kinder.

„Ab September werden es wenigstens 410 Schülerinnen und Schüler sein“, blickt Kaplan Hippolyte Badika nach vorne. Natürlich werde man auch neue Lehrer einstellen müssen, um auch mit mehr Schülern einen geregelten Unterricht zu gewährleisten. Und der ist im Kongo nicht kostenfrei: „Wir zahlen die Staatsgebühren und die Lehrkräfte“, macht der Theologe auf ein Problem aufmerksam, denn nicht alle Eltern seien in der Lage, die Schulgebühr zu finanzieren: Im Kindergarten sind das 50 Dollar im Quartal, in der Grundschule 55 Dollar und im Gymnasium 65 Dollar.

HIKAF hilft

„Darum übernimmt HIKAF (Hilfe für Kinder aus armen Familien im Kongo) die Kosten für die Kinder, die nicht bezahlen können, so der frühere Kaplan von Herz Jesu mit Hinweis darauf, dass verschiedene Emsdettener Bürger bereits eine Patenschaft für eine Schulkind übernommen haben.

Badika dankt allen Emsdettenern für ihre Unterstützung der von ihm ins Leben gerufenen Aktion HIKAF und setzt darauf, dass es auch weiterhin Hilfe aus der alten Wannenmacherstadt geben wird .„Es gibt noch viel zu tun. Schon jetzt ist klar, dass die neue Schule nach den Sommerferien zu klein sein wird um alle Interessenten aufzunehmen. Das bedeutet, dass wir weiter bauen oder ein Gebäude kaufen müssen“, so der Theologe.
Abbé Badika, der mittlerweile als Professor am Priesterseminar in Kisantu Griechisch, Hebräisch und auch Deutsch unterrichtet, hätte eigentlich noch gar nicht nach Emsdetten kommen sollen. ,,Meine Tumorwerte haben sich verschlechtert, daher war es notwendig, schon jetzt zur Behandlung nach Deutschland zu kommen“, informiert der Theologe, der nach einer Behandlung an der Uniklinik in Münster jetzt wieder in Richtung Kongo aufbricht.

Ende Juli wird er nach Emsdetten zurückkehren. Dann beginnt seine reguläre Therapie. Für vier Wochen wird er wieder in Emsdetten bei Familie Jürgens an der Felixstraße wohnen und im direkten Gespräch mit vielen Bürgern auf die Notwendigkeit der Hilfe zur Selbsthilfe im Kongo hinweisen.

Wer das Projekt von Kaplan Badika unterstützen möchte, kann seine Spende unter dem Stichwort „HIKAF“ auf das Spendenkonto
DE68 4015 3768 0000 1526 66 bei der Verbundsparkasse Emsdetten-Ochtrup einzahlen.

Erschienen in: Emsdettener Volkszeitung – 02. Juni 2007

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