Interview mit Kaplan Badika
Emsdettener Volkszeitung (EV): Warum sind Sie jetzt zu Besuch in Emsdetten?
Badika: Das hat persönliche Gründe. Ich muss zum Arzt meine Ergebnisse abholen. Es sieht jetzt aber gut aus, so dass keine weitere Behandlung erforderlich wird. Dann werde ich die verbleibende Zeit hier in diesem Monat nutzen, Freunde zu treffen.
EV: Wie wichtig ist der HIKAF-Verein für Ihr Projekt?
Badika: Er muss sich hier für unser Projekt weiter einsetzen und ist das entscheidende Bindeglied.
EV: Woran fehlt es akut?
Badika: Spenden. Geld brauchen wir jetzt dringend. Das Schulgebäude ist fertig aber der Innenausbau wird große Summen verschlingen. Ganz konkret fehlen uns jetzt Fliesen. 50 000 Euro wird das Ganze wohl noch kosten.
EV: Ist das HIKAF-Projekt irgendwann einmal abgeschlossen?
Badika: Es wird nie ein Ende haben. Es ist eben ein Entwicklungszentrum, das immer weiter wächst. Wir haben noch so viel vor in den nächsten Jahren. Nach der Schule geht es weiter mit der Ausbildung, die wir anbieten wollen. Und das alles unter dem Aspekt, dass es so gute Angebote sind, dass auch Kinder der wohlhabenden Menschen ihre Kinder bei uns zur Schule bringen. Von diesen Einnahmen kann die ärmere Gruppe unterstützt werden. Also Hilfe zur Selbsthilfe.
EV: Was vermissen Sie an Emsdetten?
Badika: In den ersten vier Monaten fühlte ich mich im Kongo wie im Ausland. Hier, in Emsdetten und Bocholt, sind einfach meine Leute Zuhause. Was fehlt ist ein vernünftiger Abschied. Damals musste alles viel zu schnell gehen.